24. Januar 2016

Kein Geld für eisfreie Radrouten

Die Hauptradrouten werden in Stuttgart nicht geräumt, weil der Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) des Gemeinderats bisher Jahr für Jahr die zusätzlichen 75.000 Euro nicht genehmigt, die allein für die Radhauptroute 1 nötig wären. 

Die Grünen im Gemeinderat haben jetzt per Antrag gefordert, dass wenigstens bei Feinstaubalarm die wichtigsten Strecken dort von Eis und Schnee befreit werden, wo sie von der Autofahrbahn getrennt sind, etwa die Radlerschleuse an der Tübinger Straße oder die Rampe zum Wasen hinunter auf den Neckardamm. Die Stuttgarter Zeitung hat die Sprecherin des städtischen Betriebs Abfallwirtschaft dazu gefragt. Sie erklärte: "Wenn die Stadt möchte, dass mehr gemacht wird, dann muss die Stadt mehr Geld bereitstellen."


Ich bezweifle, dass tatsächlich wo viel Geld nur für Hauptradroute 1 nötig wäre. Die letzten drei Jahre, die ich das Blog schreibe, habe ich nicht über Schnee und Eis berichten müssen. Es schneit nicht oft in Stuttgart. Auch der Eisregen hat uns weitgehend verschont.

Foto: Blogleser Gerhard
Wenn die Stadt im Schnee versinkt, würden sich Radler nicht beschweren, aber wir haben die ganze Feinstaubwoche lang gesehen, dass die Autofahrbahnen wie geleckt waren, Während Radrouten stellenweise Eisflächen waren.

Ein bisschen mehr Liebe für die Radler hätten wir uns gewünscht, die ja schließlich helfen, den Autoverkehr zu entlasten und auch den ÖPNV.  Doch ausgerechnet für die umweltfreundlichste Fortbewegungsart wurde nichts gemacht. Die Zahnradbahn hat sogar ihre Radtransportwagen für die Alte Weinsteige nicht benutzt, sondern stehen lassen, weil auf ihnen Schnee lag.  

4 Kommentare:

  1. Die Hauptradrouten werden nicht mal da von Eis und Schnee befreit wo sie sich auf der Fahrbahn befinden. Das ist nur die übliche Ausrede der Verwaltung.

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    1. Eher wird noch der Schnee von der Fahrbahn auf den Radweg geschoben, damit die Autos bei Feinstaubalarm auch freie Fahrt haben.

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  2. Gruß aus dem Rheinland ohne Schnee! Weshalb fahrt ihr dann nicht auf der Straße? Ist schließlich erlaubt, wenn der Radweg nicht geräumt wird. Sicher, wer Angst hat, sollte im Winter nicht mit dem Rad/Pedelec fahren. Ich bin auch schon bei nicht geräumten gemeinsamen Fuß- Radweg auf der Landstraße gefahren. Jeder zweite Autofahrer hat gehupt, kann man sich dran gewöhnen. Ihr solltet eben bei einer solchen Sachlage auch der Stadt zeigen, wann die Radler unterwegs sind. Es wird sicher genügend geben, welche mit machen. Nur wenn ihr euch verkriecht, wird das nichts. Bei der CriMa fahren eben viele zusammen, im Winter fahren eben viele einzeln oder Gruppenweise auch auf der Straße. Christine, ich würde sogar dazu aufrufen, bei Schnee auf dem Radweg die Straße zu benutzen.

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    1. Wir hatten Feinstaubalarm, das sollten die Leute das Auto stehen lassen. Vereiste Radrouten konterkarieren das. Und davon mal abgesehen. Es waren auch die Teile nicht geräumt, wo es nur den Gehweg (mit hohem Bordstein) als Alternative gegen hätte oder umdrehen und einen langen Umweg radeln. Und Schüler/innen auf mehrspurige Stadtautobahnen jagen, ist auch nicht so toll. DAs machen die auch nicht.

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